„Das macht mich wahnsinnig“, habe ich früher sehr oft gedacht und jetzt denke ich das noch ab und an. Ich lasse mir, glücklicherweise, von anderen Menschen und Situationen nicht mehr so oft die Nerven rauben wie früher einmal. Ganz im Griff habe ich meine Energieräuber noch nicht, es gibt immer wieder Situationen, in denen schaffe ich es nicht, ihnen zu widerstehen.
Jeder Mensch hat andere Köder und Energieräuber
Wenn ich mich mal wieder wahnsinnig machen lasse, merke ich, wie viel Kraft mich das kostet. Erst im Nachhinein stelle ich fest, dass es überhaupt nicht schlau ist, sich von anderen Menschen ärgern und sich womöglich in Konflikte hineinziehen zu lassen. Aber, wie heißt es so schön, im Nachhinein ist man immer schlauer.
Gut wäre, ich würde aus meinen negativen Erfahrungen und Erlebnissen lernen. Und da bin ich dran.
Die anderen sind schuld, oder?
Früher einmal dachte ich, dass die anderen schuld seien an meinen Gefühlen. Die haben mich schließlich provoziert. Der pedantische Chef, der kleinliche Kollege oder die faule Kollegin – sie waren schuld, dass ich mich über sie geärgert habe. Ich merke, während ich das schreibe, und Sie merken vielleicht auch, während Sie das lesen, dass dies natürlich Nonsens ist.
Es hat überhaupt keinen Sinn zu hoffen, dass der andere sich ändert … Ihnen zuliebe. Warum sollte Ihr Chef weniger kleinlich sein?Warum sollte Ihr Kollege die Türen nicht mehr knallen? Warum sollte die Kollegin eifriger werden, statt sich vor der Arbeit zu drücken? Nur Sie können Ihr Verhalten ändern. Und erst, wenn Sie sich ändern, verändern Sie die Situation.
Ich bestimme selbst über meinen eigenen Frust und meinen Stress
Ganz ehrlich: Heute weiß ich, dass ich selbst für meine negativen Gefühle verantwortlich bin und dass nur ich sie „neutralisieren“ kann. Was mache ich also? Ich analysiere eine für mich unangenehme Situation oder Begegnung und bewerte die mir zur Verfügung stehenden Optionen recht schnell.
Was mir häufig als erstes einfällt: Eskalation. Das ist aber genau das, was ich vermeiden möchte; denn damit gehe ich den Energieräubern auf den Leim, bin mittendrin im Konflikt, der mich viel Kraft kostet.
Zweiter Impuls: Flucht, Abmarsch, Rückzug. Das ist schon schwieriger. Wer will sich schon geschlagen geben, bevor es richtig begonnen hat. Und den anderen davonkommen lassen? Dem nervigen Kollegen nicht sagen, dass er nervt? Dem kleinlichen Perfektionisten nicht sagen, dass er sich nicht so anstellen soll?
Die beste Entscheidung für mich, ist …
Am besten folge ich weder dem ersten noch dem zweiten Impuls, sondern nehme die Situation an und handele nicht impulsiv, sondern freundlich, aufgeschlossen, authentisch und offen. Wie das gehen soll?
Ein Beispiel
Stellen Sie sich vor, jemand kritisiert Sie. Ihr Chef zum Beispiel. Und statt wie bisher darüber traurig, verärgert und verletzt zu sein, bedanken Sie sich für sein offenes Feedback. Unabhängig, ob sie seine Kritik als berechtigt oder unberechtigt empfinden. Denn ob sie berechtigt oder unberechtigt ist, können Sie in diesem Augenblick vermutlich nicht objektiv bewerten, denn Sie sind innerlich mit Impuls eins oder zwei beschäftigt. Geben Sie weder dem einen noch dem anderen nach. Zeigen Sie lieber aufrichtigen Dank für das Feedback und geben Sie sich die Chance, es sacken zu lassen.
Nahezu täglich vergeben wir Gelegenheiten, Frustration zu vermeiden. Wir rennen mit Vollgas in den Konflikt; das stresst uns, kostet uns Kraft. Und: Das muss nicht sein. Finden Sie für sich Lösungen, um Ihren Ködern und Energieräubern zu widerstehen und beschließen Sie, sich nicht mehr ärgern zu lassen. Mein Online-Training „Psychologie für die Assistenz“ unterstützt Sie dabei, dass Sie sich mit Chefs, Kolleginnen und Kollegen rundum wohlfühlen und Sie keine Energie mehr verlieren.
Schluss mit Ärgern: Widerstehen Sie Ihren Ködern und verlieren keine Energie mehr
Alle Inhalte und Details lesen Sie hier: https://www.claudia-marbach.de/webinare/psychologie-fuer-die-assistenz.html