Wenn ich so unterwegs bin, und das bin ich oft, schaue ich mir an, was die anderen Reisenden so treiben. Manchmal sitzen sie mir auch direkt gegenüber, so dass ich gar nicht anders kann, als hinzuschauen. Obwohl: Ich sitze nicht gern an diesen Vierertischen im ICE; da sehe ich Sachen, die ich gar nicht sehen will. 

Neulich saß mir jemand gegenüber, den ich auf den ersten Blick für einen Checker, einen Wichtigtuer hielt. Kennen Sie Menschen, die wichtig gucken? Die beim Blick auf ihre teure Uhr das Hemd hochschieben, die Augenbraue heben, als hätten sie gerade etwas Wichtiges gesehen, dazu nicken und die Uhr bleibt danach sichtbar? So einer war das. Nicht mein Fall. Ich finde Wichtigtuer albern. Kann ich nicht ernstnehmen. 

Wichtigtuer und ein digitaler Einzeller

Der Wichtigtuer und ich mussten beide in Mannheim umsteigen. Zufällig saßen wir im nächsten Zug wieder gemeinsam am Vierertisch. Kurzes Zunicken, lächeln. Das reichte mir.

Als der Zugbegleiter die Tickets sehen wollte, konnte ich mein Handy in der Tasche lassen. Ich hatte bereits den Komfort-Check-in genutzt und konnte weiter dösen. Der Wichtigtuer kramte in seiner Tasche und holte aus einer Klarsichthülle sein ausgedrucktes Ticket heraus. Ich musste mich zusammenreißen, nicht zu sagen „Echt jetzt“? Geschafft habe ich zu sagen „Ich sehe, Sie haben Ihr Ticket ausgedruckt, statt es auf dem Handy zu haben“. 

Ein einfaches „Ja, da bin ich altmodisch“, hätte ihn noch gut aussehen lassen und ich hätte schmunzelnd gesagt „Ja, manchmal ist das so“. Aber nein, als Wichtigtuer beginnt er, mir die Vorteile des ausgedruckten Tickets zu erklären. Das sollte ich besser auch machen, weil … ich schalte ab. Mansplaining, also wenn Männer versuchen, Frauen die Welt zu erklären, finde ich ohnehin unerträglich. 

Digitales Arbeiten hat mein Leben vereinfacht

Bei einer meiner letzten Fahrten bearbeitete jemand seine ausgedruckten E-Mails, die ihm seine Assistentin scheinbar mitgegeben hatte, in einer Unterschriftenmappe. Leute, mal ehrlich: Da kann mir doch keiner sagen, dass das eine super Idee ist. Mein Leben hat sich durch die vielen digitalen Tools, die ich nutze, unglaublich vereinfacht. Ich arbeite entspannter, bin entspannter. Und ich glaube, dass viele Chefs der Digitalisierung mächtig hinterherhinken. Es schallt zwar von allen Dächern, aber die Damen und Herren ducken sich erfolgreich.

Es ist scheinbar gar nicht so einfach, sich von alten Zöpfen zu verabschieden. Die gute alte Reisemappe hält sich in vielen Führungsetagen. Dabei wäre es ganz einfach, das Reisemanagement digital und komfortabel zu gestalten. „Und was ist, wenn mein Handy keinen Saft mehr hat?“, fragen jetzt die Bedenkenträger. Na ja, ein Auto fährt auch nur, wenn es aufgetankt ist. Das scheinen die meisten Menschen verstanden zu haben. Und beim Handy ist das ein Problem? Sorry, für dieses Argument habe ich kein Verständnis und da würde ich wirklich sagen „Echt jetzt?“.

Arbeiten von unterwegs – grenzenlos

Von unterwegs zu arbeiten, ist heute so unglaublich einfach. Ich kann meine E-Mails im Zug, am Strand, im Homeoffice, einfach überall bearbeiten. Ich finde das beeindruckend, wie viele Möglichkeiten ich habe, mich so zu organisieren, dass mir meine Arbeit viel leichter von der Hand geht als noch vor fünf Jahren. Und Office 365 macht´s möglich, dass ich auf allen Geräten auf alles Zugriff habe und meine Kollegin Susanne immer das sieht, was ich auch sehe. Fantastisch. Unser Informationsfluss ist 1a und gleichzeitig haben wir so viele Freiheiten, was unsere Arbeitszeit angeht, wie noch nie. Ich gerate gerade ins Schwärmen …

Viele Chefs sind viel unterwegs

Gerade die Chefs, die viel auf Reisen sind, täten gut daran, die digitalen Tools, die uns heutzutage zur Verfügung stehen, zu nutzen. Sich ausgedruckte E-Mails mit ins Meeting zu nehmen, PowerPoint-Präsentationen beim Kundenbesuch durchzublättern oder gar Ordner aufzuschlagen, sind entweder jetzt schon peinliche Rituale oder sie werden bald peinlich sein. Je nach Branche ist es bereits sehr peinlich, weil unprofessionell.

Ein Beispiel

Stellen Sie sich vor, Sie arbeiten in einer Projektentwicklungsgesellschaft. Ihr Unternehmen ist verantwortlich für den Bau eines Hochhauses in Frankfurt am Main. Es gibt Verzögerungen, es läuft nicht rund. Der Kunde ist verärgert. In einem Meeting mit dem Kunden muss Ihr Chef sich rechtfertigen. Er schleppt zwei Ordner mit, fühlt sich bestens vorbereitet. Er hat alles dabei. Nach jeder Frage des Kunden blättert er im Ordner und sucht das passende Dokument. Manchmal kommentiert es das Suchen mit „Das ist hier irgendwo; ah, hier ist es“, und strahlt.

Das wirkt nicht kompetent, nicht professionell, nicht vertrauenswürdig. „Kein Wunder“, denkt der Kunde, „dass das nicht klappt, so wie die organisiert sind.“

Analoges Arbeiten wird Ihnen und/oder Ihrem Chef früher oder später um die Ohren fliegen. Es wird höchste Zeit, Retrotechniken über Bord zu werfen und digitale Tools effektiv zu nutzen.

Ohne Tablet läuft bald gar nichts mehr

Ich habe jahrelang ein uraltes Tablet benutzt und dachte, dass ich nichts Neues brauche, herausgeschmissenes Geld, das alte Ding tut es doch. So denken vielleicht viele. Jetzt nutze ich die neueste Generation und bin begeistert. Ja, das kostet mehr als eine Kleinigkeit und es war jeden Cent wert. Meinen Laptop nutze ich nur noch ganz selten. Nutzte der Chef bei seinem Kundentermin ein Tablet, ausgestattet mit allen relevanten Programmen und Apps, müsste er keine Ordner mehr mitschleppen. Es ist alles da, immer verfügbar. 

Ich habe meine eigene digitale Revolution schon gemeistert. Und Sie? Lassen Sie sich inspirieren: In meinem Seminar „Modernes Officemanagement“ erhalten Sie wertvolle, praktische Tipps, wie auch Sie sich optimal digital organisieren können – und Ihren Chef gleich mit. 

Alle Details zu diesem besonderen Training sehen Sie hier: https://www.claudia-marbach.de/seminarubersicht/modernes-officemanagement.html

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