„Kann man das so schreiben?“ fragen mich Teilnehmerinnen und Teilnehmer immer wieder. „Oder ist das falsch?“. Nein, falsch sind die meisten Formulierungen nicht; und ja, man kann das so schreiben. Das tun die meisten. Es ist nur nicht sonderlich schwungvoll, frisch oder ansprechend. Man kann es auch anders formulieren: Langweilig.
Bei „modern“ denke ich immer an einen Trend, der wieder verschwindet. Der Trend Digitalisierung verschwindet jedoch nicht mehr. Und deshalb stehen Sie als Assistentin vor den größten Herausforderungen, seit es keine Schreibmaschinen mehr gibt. Junge Assistentinnen haben die Dinger noch nie gesehen, geschweige denn, dass sie sie bedienen könnten. Das ist ein bisschen lustig und sollte uns alten Hasen gleichzeitig zu denken geben. Ich schätze, da kommt noch jede Menge auf uns zu.
Mein Chef rief mir früher öfter aus dem Nachbarraum etwas zu, delegierte etwas an mich, wollte eine Information oder bat mich um einen Gefallen. Da ich das Rufen durch die Wand unangenehm fand, bin ich jedes Mal, wenn ich meinen Namen hörte, aufgestanden und zu ihm gegangen. Das habe ich mehrmals am Tag gemacht. Heute heißt es ja, Sitzen sei das neue Rauchen; also könnte ich ihm dankbar sein, dass er mich in Bewegung hielt. Genervt war ich trotzdem.
Vor einiger Zeit fragte mich jemand „Was bringen Sie denn Sekretärinnen bei? Wie man guten Kaffee kocht?“ Meine Antwort auf diese Frage verheimliche ich Ihnen hier; vielleicht verrate ich sie Ihnen, wenn wir uns zum nächsten Seminar, vielleicht „Wirkungsvolle Chefentlastung“ persönlich begegnen. Aber seien Sie versichert: Meine Antwort saß. Der Typ war ruhig.
Wirkungsvolle Chefentlastung ist mehr als freundlich grinsen und Kaffee kochen
„Früher“ was alles anders. Sagt man so. Und: Was die Arbeit im Sekretariat angeht, stimmt das. Das fängt schon damit an, dass es heute „Office“ heißt. Und der Vorstandsvorsitzende ist jetzt ein CEO. Die Sekretärin ist jetzt eine Assistentin und wenn man es genau nimmt, genderneutral, die Assistenz. Sag ich doch: Früher war alles anders.
Und da sich so viel verändert hat, funktioniert auch Chefentlastung heute ganz anders. In Zeiten von Online-Meetings und arbeiten aus dem Homeoffice ist es noch schwieriger als ohnehin, sich abzustimmen. Viele Chefs haben selbst so viel zu tun oder sind gar überlastet, dass sie entweder keine Zeit haben oder sich nicht die Zeit nehmen, sich mit ihrer Assistentin abzustimmen.
Dass sie Unterstützung brauchen, ist ihnen klar. Nur, wie diese aussehen könnte, das wissen sie nicht. Aber dafür gibt es ja Sie.
Vor einigen Jahren: „Oh, nee“, sagt eine Mitarbeiterin. „Was ist?“, frage ich sie. „Word macht das nicht. Warum macht Word das nicht?“
„Das weiß ich nicht“, sage ich ihr. „Und, ich habe keine Zeit, mich da für Sie einzuarbeiten; das müssen Sie allein oder anders lösen.“
Sie finden, das ist gemein, dass ich ihr nicht geholfen habe? Mag sein.
Modern klingt immer nach Trend. Das eine Jahr ist dies angesagt, im nächsten Jahr etwas anderes. Und das gibt nicht nur die Industrie vor, die damit Geld verdient. Nein, die Menschen sehnen sich nach Abwechslung. Immer das gleiche zu tragen, zu hören, zu essen, langweilt sie.
Und so geht es mir, und vielleicht auch Ihnen, wenn ich Briefe und E-Mails lese, in denen immer wieder das gleiche steht:
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„Ich will meinen Chef wirklich entlasten – aber wie?“
Diese Frage stellte sich Anna L. fast täglich. Seit fünf Jahren arbeitete sie als Assistentin eines Geschäftsführers in einem mittelständischen Unternehmen. Sie war engagiert, organisiert, loyal – und trotzdem hatte sie das Gefühl, ständig hinterherzulaufen. Termine kollidierten, Informationen gingen verloren, und ihr Chef wirkte zunehmend unzufrieden. Anna wusste: So konnte es nicht weitergehen.