Schätzungsweise jeder von uns hatte es schon mal mit Menschen zu tun, die so negativ kommunizieren, dass es uns sprachlos, betroffen, gar aggressiv macht. Ich selbst kenne alle drei Gefühlsregungen bei Kontakt zu solchen Personen, die nicht positiv reagieren oder kommunizieren.
Ein einfaches, aktuelles Beispiel
In jedem Supermarkt hängt momentan am Eingang ein Spender mit Desinfektionsmittel. Der in meinem Edeka um die Ecke ist leer; das sage ich der Dame an der Kasse. Sie guckt mich nur kurz an, zeigt keine Reaktion.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer fragen mich in meinen Seminaren ganz oft danach, wie man jemanden dezent darauf hinweisen kann, dass er nach Schweiß müffelt.
Fast jeder scheint jemanden zu kennen oder kannte mal jemanden, der nach Schweiß riecht oder roch. Das scheint ein Riesenthema zu sein.
Angenommen Sie röchen ….
Interessant ist, dass wir uns so viele Gedanken darum machen, wie man andere Menschen darauf hinweist, dass sie unangenehm riechen. Wir möchten den „Zustand“ verständlicherweise verändern, da uns der Geruch des anderen unangenehm ist.
Haben Sie sich schon mal gefragt, ob Sie wissen wollten, wenn Sie unangenehm röchen? Wollten Sie, dass man Sie darauf aufmerksam macht?
„Meine Assistentin schreibt ihre To-dos auf einen Block und dann vergisst sie Sachen“, erzählte mir letztens ein Chef, der sich selbst digital organisiert und schon lange nichts mehr auf Zetteln oder Blöcken notiert.
Spätestens jetzt – dachte ich – haben die meisten Assistentinnen auf digitale Chefassistenz umgesattelt. Weit gefehlt. Der gute alte Block liegt immer noch auf dem Schreibtisch – bei den meisten. Das ist zumindest das, was die Assistentinnen mir in meinen Trainings erzählen.
„Ich schreibe das auf einen Zettel und wenn es erledigt ist, schmeiße ich den Zettel weg; das ist ein super Gefühl“, erzählte mir neulich eine Assistentin stolz.
Retrotechniken sind wie Retrofilme
Die Aufgaben einer Assistenz der Geschäftsführung sind heute sehr unterschiedlich.
„Früher“ ähnelten sich die Aufgaben einer Assistenz der Geschäftsführung. Heute ist das Profil – je nach Unternehmen – sehr unterschiedlich.
Denken wir einmal 25 Jahre zurück:
Im Augenblick bekomme ich täglich E-Mails von Unternehmen, die hoffen, mich bald wieder bei sich begrüßen zu dürfen. Wenn ich mit dem Lesen der E-Mail beginne, weiß ich schon, wie die E-Mail endet. Sie endet IMMER mit „Wir freuen uns, Sie bald wieder bei uns begrüßen zu dürfen.“
Ich finde diesen Satz ausdruckslos, langweilig, abgegriffen.
Es gibt einen Satz, den ich in meinen Seminaren garantiert IMMER höre. „Ich muss das ausgedruckt sehen“, sagt mindestens immer eine Teilnehmerin in meinen Seminaren und Webinaren. Und zumindest eine andere sagt „Mein Chef möchte das ausgedruckt haben“. Die anderen Teilnehmer nicken dann in der Mehrzahl zustimmend.
Es gibt reichlich Rituale, die wir Menschen hegen und pflegen. E-Mails auszudrucken gehört dazu. Es handelt sich bei Ritualen um lieb gewonnene Angewohnheiten, von denen wir überzeugt sind, dass es genau so funktioniert und sein muss und nicht anders. Rituale geben Sicherheit und Geborgenheit. Für Kinder ist das besonders wichtig. Erwachsenen helfen Rituale ihren Alltag zu bewältigen. „Ich muss das ausgedruckt sehen“, ist schon mehr ein Glaubenssatz denn ein Ritual.
Und: Erwachsene dürfen ihre Glaubenssätze neu definieren, oder?
Eine Floskel, die mir am meisten missfällt, ist „Na, alles gut?“ Da könnte ich steil gehen. Tue ich nicht. Ich atme und frage dann häufig „Was genau ist Ihre Frage?“. Und alle, die in der letzten Zeil mal bei mir im Training waren, wissen, dass ich darauf durchaus unterschiedliche Antworten erhalte.
„Und, alles im Griff?“, ist irgendwie ähnlich. Und doch anders. Mein neues Training heißt so. Darin dreht sich alles um das E-Mail- und Aufgabenmanagement. Denn, wenn Sie das beherrschen, haben Sie wirklich alles im Griff. Ja, okay, da sind noch der Chef und die Kollegen …
Ich frage mich manchmal, wie ich in meiner Zeit als Assistentin meinen Job erledigen konnte. Damals steckte das Internet noch in den Kinderschuhen und es hagelte nicht jeden Tag 40 E-Mails. Alles entspannt! Dafür war ich ausreichend mit Kopieren, dem Ablegen von Papier und sogar noch mit dem Tippen auf einer Schreibmaschine beschäftig. Sehr lustig. Ich kenne sogar noch Tageskopien. Die Jüngeren unter Ihnen fragen sich zurecht, was das ist. Vergessen Sie es am besten schnell wieder!
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Manchmal scheint es so, als wäre die schriftliche Kommunikation nicht mehr von Bedeutung. WhatsApp-Nachrichten und E-Mails fehlen die Anrede, sie sind voll von Abkürzungen; kaum jemand scheint sich noch Mühe zu geben. Oder?
Und das ist der Augenblick für Sie zu punkten. Als Assistenz sind Sie oft die erste Anlaufstelle für Kunden und Geschäftspartner. Mit einer gelungenen, respektvollen und zeitgemäßen Korrespondenz punkten Sie - für sich und für Ihr Unternehmen.