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Es wird noch immer gefastet. Also, andere fasten. Ich nicht. Ich habe mir das abgewöhnt:
Flotte Korrespondenz könnte so einfach sein: Man schreibt einfach das, was man sagen möchte.
Ein Restaurant schreibt auf seiner Webseite: Sie können Reservierungen während der Geschäftszeiten vornehmen.
„Vornehmen“ scheint in diesem Fall von „vornehm“ zu kommen. Der Satz wirkt umständlich. Woran liegt das?
„Mein Chef lässt sich nicht entlasten“, sagt letztens eine Seminarteilnehmerin. „Meiner auch nicht“, stimmt die nächste ein. Und doch nehmen beide an meinem Chefentlastungsseminar teil.
„Wissen Ihre Chefs, dass Sie heute hier sind?“, frage ich. „Klar, die wollten das ja unbedingt.“
Das klingt für mich nach Paartherapie und nur einer geht hin.
„Alles Gute zum Geburtstag – lass dich gebürtig feiern.“ Irgendwas stimmt da nicht
Muss es nicht „gebührend“ heißen? Genau!
„Gebürtig“ wurde hier falsch verwendet. Was die Verfasserin sagen wollte war „lass dich gebührend feiern“.
Das hat Ihre Mutter vermutlich auch schon zu Ihnen gesagt. Ja, es kann durchaus hilfreich sein, nicht nur an sich, sondern auch mal an die anderen zu denken. Den Kunden zum Beispiel. Doch das verlieren viele Unternehmen aus dem Fokus. Es geht immer nur um „wir“.
Ein spontanes Ja von mir! Menschen, die noch nie von einer DIN 5008 gehört haben oder sie einfach für überschätzt halten, machen es ihren Mitmenschen echt schwer. Also, mir im Besonderen.
Ich sitze am Flughafen und nutze die Zeit, um einen Tisch für den Valentinstag zu reservieren. Nach ein wenig Suchen im Internet finde ich ein Lokal, das ich für ausreichend romantisch erachte. Reservierungen steht da und dann eine Telefonnummer 0211(0)67432256.
Ich ahne nichts Gutes.
Eigentlich hatte ich mir ja vorgenommen, mir fürs neue Jahr nichts vorzunehmen. Gute Vorsätze sind immer so anstrengend. Gesünder essen, mehr Sport machen - das schmeiße ich dann sowieso alles ganz schnell wieder über den Haufen. Und dann das Gefühl des Scheiterns ... Nein, das frustriert mich, also: Keine guten Vorsätze. Bis gestern.
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